GASTARTIKEL: Erfahrungsbericht von Finnja, Austauschschülerin am Rodney College in Wellsford

Hallo an alle,

ich heiße Finnja, bin 16 Jahre alt und komme aus dem Norden von Deutschland. Ich bin nun schon seit fast 4 Monaten in Neuseeland (Nordinsel) und werde bis zum 28. April hier bleiben. Also ich werde insgesamt neun Monate in diesem wunderschönen (manchmal aber auch echt langweiligen :D) Land verbringen.

Ich lebe zusammen mit meiner Gastmutter Sandy, meinem Gastvater Ron, drei Hunden (Sky, Ruby und Gizzmo), einer Katze (Ruffles), Pferden, Kühen und Schafen in Wellsford. Wellsford ist ein kleines Dorf, welches ca. 1 Stunde von Auckland entfernt liegt.
Ich bin mit der Organisation Eurovacances hier in Neuseeland. Jedoch kann ich eigentlich nicht viel zu meiner Organisation sagen, da hier die Schule für mich verantwortlich ist und daher Eurovacances eigentlich nicht viel macht.

Ich gehe hier zum Rodney College (http://www.rodneycollege.school.nz/), auf dem ca. 350 Schüler sind, also eine ziemlich kleine Schule im Gegensatz zu deutschen Schulen :D. Hier ist es einfach so, dass jeder jeden kennt in der Schule, was am Anfang echt seltsam war, weil alle genau wussten, wer neu ist und man sich dann ziemlich angestarrt gefühlt hat, aber jetzt ist es besser ;). Ich gehe in Year 12 (in Deutschland habe ich Jahr 10 abgeschlossen und werde, wenn ich zurück gehe noch 2 weitere Jahre zur Schule gehen), habe aber zwei Fächer (Hospitality und PE) in Year 11, weil ich ganz am Anfang Year 11 war. Meine anderen Fächer sind Outdoor Education, English, Maths und Geo, welche ich in Year 12 habe. Ich hatte eigentlich erst Fotografie anstatt Geo, aber das war eher wie Kunst und nichts mit fotografieren oder so, aber habe ich gewechselt und da blieb nur Geo übrig (leider :D).
Ich konnte mir die Schule aussuchen und hatte die Wahl zwischen 3 Schulen in Neuseeland (Rodney, Hastings Girls High School und eine andere, hab den Namen vergessen). Meine Entscheidung fiel dann aufs Rodney College, da meine Organisation meinte, die Chance in eine Familie mit Pferden (und somit reiten) zukommen, sei dort am größten und da ich mein Hobby nicht aufgeben wollte, habe ich Rodney gewählt. Ach ja, ein anderer Grund war noch das Thema andere Internationals. Es hieß Rodney hatte noch nicht viele und nur so 2-3 Deutsche. Ja, das war dann nicht ganz richtig – wir waren als ich gekommen bin über 20 Internationals (Chile, Japan, China, Brasilien, Deutschland) und 7 Deutsche oder so. Ist eigentlich nicht so gut, weil ich an eine Schule wollte mit kaum Deutschen und wenig Internationals, aber viele sind jetzt gegangen und es ist okay. Mit weniger würde es vielleicht besser sein, aber es ist okay.

Am ersten Tag wurden wir alle ganz nett empfangen und uns wurde die ganze Schule gezeigt. Dann wurden wir in Gruppen eingeteilt und die einen haben ihre Schuluniform bekommen und die anderen durften ihre Fächer wählen. Insgesamt sind die Betreuer der Internationals sehr nett und man kann gut zu denen gehen, wenn irgendetwas ist. Zudem hat man als International hier ziemlich Vorteile :D. Man kann das Schulgelände jede Lunchtime Pause verlassen, was eigentlich schwierig ist für andere die Erlaubnis zu bekommen. Man darf alle Ausflüge mitmachen und es wird allgemein alles nicht ganz so streng gesehen mit uns :).

Der Kontakt zu den neuseeländischen Schülern ist eigentlich ganz gut. Sie sind total offen und reden mit einem und sind total nett. Es ist schon schwer richtige feste Freundschaften zu bilden, weil die sich halt schon alle total lange kennen und alle ihre besten Freunde haben, aber trotzdem schließen die einen mit ein und alles.

Nun zur Schuluniform. Man kann sie gebraucht oder neu kaufen, was gut ist, weil man somit die Entscheidung hat zwischen viel Geld ausgeben oder wenig. Die Uniform besteht aus einem dunkelblauen Rock (eigentlich knielang), Strumpfhose (wenn man möchte), schwarze Lederschuhe oder Römersandalen (im Sommer, man kann aber weiterhin die Lederschuhe tragen), weiße oder blaue Bluse (kommt auf das Jahr an) und ein dunkelblauer Pullover oder Jacke. Zudem kann man noch jeden möglichen Schnick Schnack kaufen wie Shorts, Blazer, Krawatte etc. Ich werde mir noch Shorts kaufen, weil ich nicht ohne Strumpfhose einen Rock tragen will im Sommer und mit ist es mir zu warm :D. Ich habe den Rock, eine Bluse und den Pullover neu gekauft, da ich die Sachen ja 9 Monate tragen werden und mit nach Deutschland dann nehmen will. Meine Gastmutter hatte noch 2 andere Blusen von den Internationals vor mir, so dass ich die auch trage. Ich denke, ich werde auch eine neue Shorts und keine gebrauchte kaufen, ich mag den Gedanken einer neuen irgendwie lieber, aber wie gesagt, man hat die Möglichkeit gebrauchte zu kaufen, was ich sehr gut finde! Mir gefällt die Schuluniform eigentlich ziemlich gut, wenn ich andere im Gegensatz dazu sehe :D. Unsere ist schön schlicht und hat keine auffälligen Muster oder Farben.

An meiner Schule gefällt mir, dass es mehr Spaß macht als in Deutschland und die Lehrer eher die Kumpels sind und nicht so streng wie in Deutschland. :) Nicht so gut finde ich, dass sie es langsam mit der Anzahl der Internationals übertreiben und sie könnten eventuell etwas mehr für uns anbieten.
Alles in allem würde ich meiner Schule als Schulnote eine 2 geben (wenn man nur die Schule sieht und nicht den Ort drumherum). Ich würde jedenfalls jedem raten, der nach Neuseeland geht, geht lieber in ein bisschen größeren Ort, weil wenn man auf dem Land wohnt, dann ist es wirklich Land und nichts darum herum! Also es kann ziemlich langweilig werden, wenn die Gasteltern nichts mit einem unternehmen.

So, dass wars dann auch schon mit meinem Bericht. Hoffe es gefällt euch und wenn ihr Fragen habt, einfach einen Kommentar oder eine E-Mail an mich über gastautor@schuljahrneuseeland.de schreiben.

Liebe Grüße an alle, Finnja.

Ein Gedanke zu „GASTARTIKEL: Erfahrungsbericht von Finnja, Austauschschülerin am Rodney College in Wellsford

  1. Sabine

    Ich freue mich sehr über diesen ersten Gastartikel auf meinem Blog. Danke, Finnja! Die Erfahrungsberichte anderer Austauschschüler sind besonders hilfreich für die eigenen Planungen und Entscheidungen.

    Weitere Gastartikel von anderen neuseeländischen Austauschschülern sind daher sehr willkommen. Wer Lust hat, etwas über seine Erfahrungen und seine Schule in Neuseeland zu schreiben: einfach E-Mail an kontakt@schuljahrneuseeland.de.

    Und wer auch auf dem Rodney College war oder ist: wie ist Eure Meinung zu der Schule?

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