Wie findet man eine Gastfamilie?
Nachdem wir bei einer Informationsveranstaltung einer Austauschorganisation waren und uns einen Überblick über die Kosten für ein Auslandsjahr in Neuseeland verschafft hatten, sind wir erstmal vor den hohen Kosten zurückgeschreckt und haben längere Zeit verschiedene Alternativen überlegt.
Unsere Tochter hatte zu dieser Zeit den Eindruck, dass wir dem gewünschten Auslandsaufenthalt erstmal skeptisch oder zumindest zurückhaltend gegenüber standen. Das hat Jana aber eher motiviert, sich umso mehr mit dem Thema auseinander zu setzen.
Wir hatten angeregt, dass es vielleicht günstiger wäre privat etwas zu organisieren, als über eine Austauschorganisation. Auch preiswerte und nähere englischsprachige Länder haben wir als Alternative in die Diskussion eingebracht. Eine andere Überlegung war, eine Familie zu suchen, die im Austausch auch ein Kind zu uns schickt, um so gegenseitig Kost und Logis zur Verfügung zu stellen. Wir haben auch überlegt, welche weitläufigen Verwandte und Bekannte im Ausland wir event. ansprechen könnten.
Jana war aber weiterhin sehr auf Neuseeland fixiert und bei ihren Recherchen im Internet hat sie über das Portal www.interpals.net ein Mädchen im selben Alter aus Neuseeland kennengelernt: Vanessa. Die beiden haben immer öfter gechattet und irgendwann hat Jana uns mitgeteilt, dass Vanessa geschrieben hat, Jana könnte gern als Austauschschülerin bei ihr wohnen. Wir haben daraufhin per E-Mail Kontakt zu den Eltern aufgenommen, die das bestätigt haben. Die ganze Familie war uns sehr sympatisch. Und da wir auch beeindruckt waren, wie nachhaltig Jana ihre Pläne weiterfolgt hat, gingen wir nun daran, den Auslandsaufenthalt konkret zu planen.
Wir haben uns dann auf ein halbes Jahr geeinigt. Aus drei Gründen:
– geringere Kosten
– lässt sich optimal im 1. Schulhalbjahr 10. Klasse einplanen
– und der Trennungsschmerz ist für die Eltern nicht ganz so groß – ein halbes Jahr ist schnell vorbei…