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Super-Geschenk für Neuseeland-Fans: Kalender

Weihnachten und Jahreswechsel nahen und da stellt sich wieder die leidige Geschenke-Frage. Deshalb möchte ich in diesem Blog auch Geschenkideen präsentieren:

  • für Schüler, die noch von einem Schuljahr in Neuseeland träumen
  • für den Austauschschüler zum Abschied, zu Weihnachten, zum Geburtstag
  • für die Gasteltern

Anfangen möchte ich heute mit einem Geschenk, das für alle Neuseeland-Fans immer geht: der Neuseeland-Kalender. Tolle Fotos von einem tollen Land zum Träumen oder Erinnern – hier die aktuellen 2013 Neuseeland-Kalender:


Weitere Ideen, z.B. interessante Bücher zum Thema Schüleraustausch und Neuseeland findet Ihr unter dem Menüpunkt EMPFEHLUNGEN

GASTARTIKEL: Erfahrungsbericht von Finnja, Austauschschülerin am Rodney College in Wellsford

Hallo an alle,

ich heiße Finnja, bin 16 Jahre alt und komme aus dem Norden von Deutschland. Ich bin nun schon seit fast 4 Monaten in Neuseeland (Nordinsel) und werde bis zum 28. April hier bleiben. Also ich werde insgesamt neun Monate in diesem wunderschönen (manchmal aber auch echt langweiligen :D) Land verbringen.

Ich lebe zusammen mit meiner Gastmutter Sandy, meinem Gastvater Ron, drei Hunden (Sky, Ruby und Gizzmo), einer Katze (Ruffles), Pferden, Kühen und Schafen in Wellsford. Wellsford ist ein kleines Dorf, welches ca. 1 Stunde von Auckland entfernt liegt.
Ich bin mit der Organisation Eurovacances hier in Neuseeland. Jedoch kann ich eigentlich nicht viel zu meiner Organisation sagen, da hier die Schule für mich verantwortlich ist und daher Eurovacances eigentlich nicht viel macht.

Ich gehe hier zum Rodney College (http://www.rodneycollege.school.nz/), auf dem ca. 350 Schüler sind, also eine ziemlich kleine Schule im Gegensatz zu deutschen Schulen :D. Hier ist es einfach so, dass jeder jeden kennt in der Schule, was am Anfang echt seltsam war, weil alle genau wussten, wer neu ist und man sich dann ziemlich angestarrt gefühlt hat, aber jetzt ist es besser ;). Ich gehe in Year 12 (in Deutschland habe ich Jahr 10 abgeschlossen und werde, wenn ich zurück gehe noch 2 weitere Jahre zur Schule gehen), habe aber zwei Fächer (Hospitality und PE) in Year 11, weil ich ganz am Anfang Year 11 war. Meine anderen Fächer sind Outdoor Education, English, Maths und Geo, welche ich in Year 12 habe. Ich hatte eigentlich erst Fotografie anstatt Geo, aber das war eher wie Kunst und nichts mit fotografieren oder so, aber habe ich gewechselt und da blieb nur Geo übrig (leider :D).
Ich konnte mir die Schule aussuchen und hatte die Wahl zwischen 3 Schulen in Neuseeland (Rodney, Hastings Girls High School und eine andere, hab den Namen vergessen). Meine Entscheidung fiel dann aufs Rodney College, da meine Organisation meinte, die Chance in eine Familie mit Pferden (und somit reiten) zukommen, sei dort am größten und da ich mein Hobby nicht aufgeben wollte, habe ich Rodney gewählt. Ach ja, ein anderer Grund war noch das Thema andere Internationals. Es hieß Rodney hatte noch nicht viele und nur so 2-3 Deutsche. Ja, das war dann nicht ganz richtig – wir waren als ich gekommen bin über 20 Internationals (Chile, Japan, China, Brasilien, Deutschland) und 7 Deutsche oder so. Ist eigentlich nicht so gut, weil ich an eine Schule wollte mit kaum Deutschen und wenig Internationals, aber viele sind jetzt gegangen und es ist okay. Mit weniger würde es vielleicht besser sein, aber es ist okay.

Am ersten Tag wurden wir alle ganz nett empfangen und uns wurde die ganze Schule gezeigt. Dann wurden wir in Gruppen eingeteilt und die einen haben ihre Schuluniform bekommen und die anderen durften ihre Fächer wählen. Insgesamt sind die Betreuer der Internationals sehr nett und man kann gut zu denen gehen, wenn irgendetwas ist. Zudem hat man als International hier ziemlich Vorteile :D. Man kann das Schulgelände jede Lunchtime Pause verlassen, was eigentlich schwierig ist für andere die Erlaubnis zu bekommen. Man darf alle Ausflüge mitmachen und es wird allgemein alles nicht ganz so streng gesehen mit uns :).

Der Kontakt zu den neuseeländischen Schülern ist eigentlich ganz gut. Sie sind total offen und reden mit einem und sind total nett. Es ist schon schwer richtige feste Freundschaften zu bilden, weil die sich halt schon alle total lange kennen und alle ihre besten Freunde haben, aber trotzdem schließen die einen mit ein und alles.

Nun zur Schuluniform. Man kann sie gebraucht oder neu kaufen, was gut ist, weil man somit die Entscheidung hat zwischen viel Geld ausgeben oder wenig. Die Uniform besteht aus einem dunkelblauen Rock (eigentlich knielang), Strumpfhose (wenn man möchte), schwarze Lederschuhe oder Römersandalen (im Sommer, man kann aber weiterhin die Lederschuhe tragen), weiße oder blaue Bluse (kommt auf das Jahr an) und ein dunkelblauer Pullover oder Jacke. Zudem kann man noch jeden möglichen Schnick Schnack kaufen wie Shorts, Blazer, Krawatte etc. Ich werde mir noch Shorts kaufen, weil ich nicht ohne Strumpfhose einen Rock tragen will im Sommer und mit ist es mir zu warm :D. Ich habe den Rock, eine Bluse und den Pullover neu gekauft, da ich die Sachen ja 9 Monate tragen werden und mit nach Deutschland dann nehmen will. Meine Gastmutter hatte noch 2 andere Blusen von den Internationals vor mir, so dass ich die auch trage. Ich denke, ich werde auch eine neue Shorts und keine gebrauchte kaufen, ich mag den Gedanken einer neuen irgendwie lieber, aber wie gesagt, man hat die Möglichkeit gebrauchte zu kaufen, was ich sehr gut finde! Mir gefällt die Schuluniform eigentlich ziemlich gut, wenn ich andere im Gegensatz dazu sehe :D. Unsere ist schön schlicht und hat keine auffälligen Muster oder Farben.

An meiner Schule gefällt mir, dass es mehr Spaß macht als in Deutschland und die Lehrer eher die Kumpels sind und nicht so streng wie in Deutschland. :) Nicht so gut finde ich, dass sie es langsam mit der Anzahl der Internationals übertreiben und sie könnten eventuell etwas mehr für uns anbieten.
Alles in allem würde ich meiner Schule als Schulnote eine 2 geben (wenn man nur die Schule sieht und nicht den Ort drumherum). Ich würde jedenfalls jedem raten, der nach Neuseeland geht, geht lieber in ein bisschen größeren Ort, weil wenn man auf dem Land wohnt, dann ist es wirklich Land und nichts darum herum! Also es kann ziemlich langweilig werden, wenn die Gasteltern nichts mit einem unternehmen.

So, dass wars dann auch schon mit meinem Bericht. Hoffe es gefällt euch und wenn ihr Fragen habt, einfach einen Kommentar oder eine E-Mail an mich über gastautor@schuljahrneuseeland.de schreiben.

Liebe Grüße an alle, Finnja.

Halbzeit!

Drei Monate ist unsere Tochter nun schon in der Ferne und somit ist die Hälfte ihrer Zeit in Neuseeland bereits vorbei. Und wir fangen schon an, uns darauf zu freuen, dass sie bald wieder zuhause bei uns ist.

Zeit für eine Zwischenbilanz
Der Abschied ist uns Eltern sehr schwer gefallen. Aber unsere Tochter hat sich schnell gut eingelebt und Kontakte zu ihren Mitschülern aufgebaut, so dass sich die Aufregung nach dem Abflug schnell gelegt hat. Wir leben also hier ganz beruhigt und ohne Sorgen unser Alltagsleben weiter. Natürlich ist es merkwürdig, dass ein Kinderzimmer plötzlich unbewohnt ist. Ich kaufe immer noch zu viel ein und koche zu viel, das Haus ist irgendwie leerer und ruhiger als sonst und beim Essen sind die Gespräche weniger lebhaft. Jana’s jüngerer Bruder hat momentan quasi Einzelkindstatus – alle Aufmerksammkeit ist auf ihn gerichtet, was ihm gar nicht so behagt. Aber ein Teenager weniger im Haus bedeutet auch weniger Diskussionen, weniger Unordnung, weniger Wäsche, usw. – ich bin sicher, die meisten Eltern können hier auch noch einiges ergänzen. Insgesamt ist einfach weniger Leben in der Bude!

Live dabei
Der Schüleraustausch ist für unsere gesamte Familie spannend. Wir sind über Facebook, WhatsApp und Skype viel in Kontakt, anfangs haben wir sogar gewitzelt, dass wir uns mehr mit unserer Tochter austauschen und unterhalten, als wenn sie zu Hause ist. Sogar die Grosseltern schreiben Mails und skypen, obwohl sie normalerweise der Computertechnik eher skeptisch gegenüber stehen. So ist die ganze Familie auch irgendwie live dabei. Gerade eben hat Jana über Facebook begeisterte Nachrichten von ihrem Tag geschickt. Sie ist im Drama-Kurs und heute war die Aufführung des Stückes, für das viel und intensiv geprobt wurde. Unsere Tochter musste relativ viel Text lernen. Stelle ich mir nicht ganz einfach vor, in einer Fremdsprache in einem Theaterstück mitzuspielen. Aber alles hat wohl prima geklappt und so ist die Begeisterung gross. Etwas bedauere ich schon, dass ich nicht dabei sein konnte, aber ich bin auch sehr stolz auf unsere Tochter. Ich hätte mir das alles in ihrem Alter nicht zugetraut.

Es gab auch Turbulenzen…
…in den ersten drei Monaten, denn bei ihrer ersten Gastfamilie hat sich Jana nicht richtig wohl gefühlt. Uns war das auch schon aufgefallen, da wir sie (ausserhalb der Schulzeit) jederzeit erreichen konnten und sie meist allein auf ihrem Zimmer war. Es gab keine gemeinsamen Mahlzeiten, keine gemeinsamen Unternehmungen, also nicht gerade das, was wir uns so als warmherzige Gastfamilie vorgestellt hatten. Als Jana dann nach knapp zwei Monaten den Wunsch geäussert hat, die Gastfamilie zu wechseln, haben wir uns an die Schule gewandt. Der Kontakt zur Schule ist total unkompliziert. Unser Ansprechpartner antwortet schnell auf jede E-Mail und kümmert sich sofort. So hat die Schule auch sehr schnell eine andere Gastfamilie für Jana gefunden und eine Lehrerin hat ihr beim Umzug geholfen. Innerhalb von 10 Tagen konnte Jana wechseln. Dadurch war das auch für uns unproblematisch und wir haben uns keine Sorgen gemacht. Jetzt ist Jana bei einem kinderlosen Ehepaar, die schon eine japanische Austauschschülerin haben, und dort fühlt sich unsere Tochter sehr wohl. Über das Thema Gastfamilie/Gastfamilienwechsel werde ich in einem meiner nächsten Artikel noch genauer berichten.

Wir sind also bislang alle glücklich und zufrieden mit dem Auslandsaufenthalt unserer Tochter. Sie fühlt sich wohl, genießt ihre Zeit in Neuseeland und kommt auch mit Situationen, die nicht glatt laufen, gut zurecht. Und wir machen uns auch keine Sorgen, sondern freuen uns auf jeden Chat und jedes Telefonat mit Jana. Nächsten Monat werden wir das Zimmer unserer Tochter renovieren. Ist die beste Gelegenheit, die Schränke sind leer, nichts liegt auf dem Boden rum. Wir warten nur noch auf die Farbvorgaben aus Neuseeland… Aber ich bin auch froh, dass wir uns für ein halbes Schuljahr entschieden haben. Das ist ein überschaubarer Zeitraum und wir freuen uns schon darauf, dass sie bald wieder nach Hause kommt.

Buchempfehlungen

Bei den ersten Überlegungen zum Schüleraustausch tauchen tausend Fragen auf: Welches Land? Welche Austauschorganisation? Was kostet das überhaupt? usw…

Bücher können gerade in der Anfangszeit eine wertvolle Hilfe sein, um einen Gesamtüberblick zu dem Thema zu bekommen. Ein absolutes Standardwerk, das ich sehr empfehlen kann, ist:

Das Handbuch Fernweh ist gut lesbar und beleuchtet umfassend alle Aspekte eines Schüleraustausches. Es gibt gute Hilfestellungen zu Entscheidungskriterien bei der Auswahl des Reiselandes und der richtigen Austauschorganisation.

Und um sich etwas besser auf die Lebenswelt der Kiwis vorzubereiten, ist dieses Buch absolut lesenswert:


Eine deutsche Auslandskorrespondentin, die mit Ihrer Familie in Neuseeland lebt, erzählt von merkwürdigen Situationen und lustigen Begebenheiten. Deutsche Tugenden und der neuseeländische „way of life“ passen nicht immer wirklich gut zusammen. Diese Buch macht wirklich Spaß und Vorfreude auf ein tolles Land und unkomplizierte Menschen. Ist auch ein schönes Geschenk für den Austauschschüler in spe…

Infoveranstaltungen von Austauschorganisationen

Ganz am Anfang unserer Überlegungen haben wir die Informationsveranstaltung einer Austauschorganisation besucht. Auch wenn wir das Schulhalbjahr ohne eine Agentur organisiert haben: meistens wird der Schüleraustausch mit Hilfe einer professionellen Agentur realisiert. Der Besuch einer Informationsveranstaltung einer Austauschorganisation ist auf jeden Fall ein guter Weg, um sich einen ersten Überblick über die Thematik zu verschaffen.

Aktuell bieten z.B. die Carl Duisberg Centren kostenlose und unverbindliche Informationsveranstaltungen an. Anmeldung für die folgenden Termine ist erforderlich, unter

http://www.carl-duisberg-schueleraustausch.de/infoveranstaltungen/

  • 08.10.2012 – Hannover
    CVJM City Hotel GmbH
    Limburgstrasse 3
    30159 Hannover
    18:00 – 19:30 Uhr
  • 08.10.2012 – Frankfurt
    Haus der Jugend Frankfurt
    Deutschherrnufer 12
    60594 Frankfurt
    18:00 – 19:30 Uhr
  • 10.10.2012 – Radolfzell
    Carl Duisberg Centrum Radolfzell
    Fürstenbergstraße 1
    78315 Radolfzell
    19:00 – 21:00 Uhr
  • 24.10.2012 – Köln
    Carl Duisberg Centren
    Hansaring 55
    50670 Köln
    18:00 – 19:30 Uhr
  • 27.10.2012 – Köln – Canada Day
    NH Hotel Köln-MediaPark
    Im MediaPark 8b
    50670 Köln
    14:00 – 18:00 Uhr
  • 30.10.2012 – Köln – Boarding Schools
    Carl Duisberg Centren
    Hansaring 55
    50670 Köln
    18:00 – 19:30 Uhr
  • 01.11.2012 – Berlin
    Jugendherberge Berlin – International
    Kluckstr. 3
    10785 Berlin
    18:00 – 19:30 Uhr
  • 14.11.2012 – Köln
    Carl Duisberg Centren
    Hansaring 55
    50670 Köln
    18:00 – 19:30 Uhr
    Quelle: 
    Termine von der Homepage www.carl-duisberg-schueleraustausch.de

Was kostet ein Schul(halb)jahr in Neuseeland?

Der größte Kostenblock bei einem Schuljahr in Neuseeland sind die Kosten für die Schule. Overseas-Students müssen für den Besuch der Schule Schulgebühren bezahlen. Dafür findet man hier aber auch sehr hilfsbereite Ansprechpartner und die Schule kümmert auf Wunsch auch darum, eine Gastfamilie zu finden. Daher ist es eigentlich besonders einfach, das Schuljahr in Neuseeland selber zu organisieren, indem man Kontakt zu Schulen in der Gegend aufnimmt, in der man gern unterkommen möchte.

Am Beispiel der Riccarton High School in Christchurch: die Kosten für einen halbjährigen Schulbesuch (das sind in Neuseeland 2 Terms, Term 3+4) betragen

Tuition Fee 6.500 NZD
Administration Fee 250 NZD
Homestay Management Fee 150 NZD

Insgesamt also 6.900 NZD, das sind bei aktuellem Umrechnungskurs etwa 4.468 €.
Nach Bestätigung und Rechnungsstellung der Schule muss die Überweisung des gesamten Betrages ca. 2,5 Monate vor Schulbeginn erfolgen.

Der Nachweis, dass das Schulgeld bezahlt wurde, ist auch Voraussetzung dafür, dass überhaupt ein Visum erteilt wird. Man kann also erst nach Bezahlung den Visumsantrag stellen. Das Visum kostet 145 €, die dem Visumsantrag entweder per Verrechnungsscheck oder bar beizulegen sind.

Wenn die Gastfamilie selber gesucht wird, kann das Entgelt für Unterkunft und Verpflegung natürlich individuell vereinbart werden. Mit ca. 150 NZD (ca. 90 €) in der Woche muss man rechnen. Auch der Überweisungsrhythmus sollte dabei geklärt werden, da Auslandsüberweisungen in Fremdwährungen teuer sind (Entgelte und Fremde Kosten, je nach Bank unterschiedlich: ca. 10 € bis 20 € je Überweisung). Für beide Seiten akzeptabel ist es, das Geld an die Gastfamilie immer für 2 Monate im Voraus zu überweisen. So hat die Gastfamilie Planungssicherheit und auf der anderen Seite kommt man einem eventuell notwendigen Gastfamilien-Wechsel nicht in die Situation einen höheren Betrag zurückfordern zu müssen.

Teurer ist es, wenn die Schule die Gastfamilie vermittelt, außerdem wird auch der gesamte Betrag für Unterkunft und Verpflegung im Voraus fällig. Die Riccarton High School berechnet pro Woche 220 NZD Homestay Fee, das sind umgerechnet etwa 141 €.

Und schließlich braucht das Kind auch vor Ort noch Taschengeld. Die Angaben dazu im Internet sind sehr unterschiedlich, die meisten Angaben dazu bewegen sich zwischen 150 € bis 300 € pro Monat. Es macht Sinn in Vorfeld gemeinsam zu überlegen, welche Ausgaben vor Ort anfallen können und welche Beträge dafür wohl anzusetzen sind. Zu einzelnen Budgets wie Schminke und Bekleidung kann es da durchaus verschiedene Einschätzungen der Eltern und des reisefreudigen Teenagers geben :-) Die tatsächlichen Ausgaben können nach dem ersten Monat überprüft und dann ggf. das Taschengeld-Budget neu festgelegt werden.

Schuluniform: günstig und schick!?

Ungewohnt für Austauschschüler sind die Bekleidungsvorschriften an den neuseeländischen Schulen. Die Schuluniform ist in Neuseeland obligatorisch.

Sie besteht bei den Mädchen aus Rock, Bluse, Pullover, Strumpfhose oder Strümpfen in schwarz oder dunkelblau und Schuhen. Die Schuhe müssen schwarz sein und dürfen nicht schön aussehen. Ohne Witz. Die Jungen tragen T-Shirt, Pullover und knielange oder lange Hosen. In der Schule kann man außerdem noch Mützen, Handschuhe, Schals passend zur Schuluniform kaufen.

Was kostet eine Schuluniform? Das ist, wie auch die Bekleidungsvorschriften, von Schule zu Schule unterschiedlich. An der Riccarton Highschool in Christchurch sind die Kosten für eine neue Schuluniform mit Sportsachen mit ca. 400 Neuseeland Dollar (ca. 260 €) angegeben.

Schmuck ist generell nicht erlaubt, Uhren schon. Aber die meisten Schüler(innen) tragen trotzdem Schmuck, wird also nicht so eng gesehen. Schminken? Ja, aber dezent und Nagellack nur transparent oder hautfarben.

Für die Austauschschüler besteht meistens die Möglichkeit, in den ersten Schultagen die Schuluniform auch gebraucht an der Schule zu kaufen. Für den Neukauf gibt es Schuluniform-Läden in der City.

    Geld-Spar-Tipps für neue Austauschschüler:

  • Man muss nicht die teuren Schulschuhe, die in den Schuhläden angeboten werden, kaufen. Wenn man einfach in so einen Laden geht, der alles führt und da sind schwarze hässliche Schuhe dabei: einfach kaufen. Aber auf jeden Fall seinen Dean oder einen Lehrer fragen, ob die Schuhe ok sind.
  • An den meisten Schulen gibt es Möglichkeiten, sehr gut erhaltene Sachen gebraucht zu kaufen. Macht vor allem Sinn für kürzere Aufenthalte von einem oder zwei Terms.
  • Und damit die Uniform etwas schicker wird: Rock einfach oben umkrempeln oder professionell kürzen lassen! Die meisten bevorzugen die Umkrempel-Methode.

Unregelmäßig, mehrmals im Schuljahr ist Mufti Day an der Schule. Da dürfen dann alle in normalen Klamotten zur Schule kommen…

Schuluniform: toll oder nicht? Wie haben andere neuseeländische Austauschschüler das erlebt? Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Tipps und freue mich über Kommentare dazu…

Erste Überlegungen

Mit 14 Jahren äußerte unsere Tochter zum ersten Mal die feste Absicht, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen. Neuseeland sollte es sein, das war auch schon ganz klar.

Spontan war ich erstmal nicht begeistert. Mit 14 Jahren erschien mir unsere Tochter doch noch zu jung, um alleine einmal um die halbe Welt zu fliegen und ohne uns in einer fremden Umgebung zu leben. Und wie das so ist mit Teenagern, war ich mir auch nicht sicher, ob das nicht mal wieder so eine fixe Idee ist, die genauso schnell wieder verfliegt wie sie kommt.

Um uns einen Überblick zu verschaffen, haben wir zuerst einmal eine Informationsveranstaltung einer Austauschorganisation besucht. Da wurde schnell klar, dass Neuseeland sicherlich ein tolles Land für einen Schüleraustausch ist, aber aufgrund der großen Entfernung und vor allem der hohen Schulgebühren auch eine kostspielige Angelegenheit.

Wir haben ausführlich besprochen, dass wir die Idee eines Auslandsaufenthaltes zwar begrüßen, aber Neuseeland/ein Jahr/über eine Austauschorganisation nicht machbar ist. Als Alternativen hatten wir
– anderes Land
– kürzerer Aufenthalt und
– Selbstorganisation ohne Agentur
ins Gespräch gebracht.

Unsere Tochter ist beharrlich an dem Thema dran geblieben und hat Alternativen gesucht. Sie hat einen Blog gestartet, in dem sie ihre Überlegungen und Träume dokumentiert hat, sie hat sich intensiv über Land und Leute informiert, sie hat uns Vorschläge gemacht, wie sie sich selbst an der Finanzierung des Auslandsaufenthaltes beteiligen würde (Konfirmationsgeld, Ersparnisse), und schließlich hat sie selber eine Gastfamilie über das Internet gefunden. Das hat uns dann überzeugt, dass sie es sehr ernst meint mit ihrem Traum und so haben wir uns dann auf ein halbes Schuljahr in Neuseeland geeinigt. Da die Gastfamilie gefunden war, war das Ziel klar: Christchurch. Damit war es dann auch ganz leicht, alles selbst zu organisieren, wir mußten eigentlich nur noch Kontakt zur Highschool der Gastschwester aufnehmen und den Flug buchen. Details zu den einzelnen Punkten sind auf den Seiten Organisation, Gastfamilie, Flug, Schule und Kosten beschrieben.

Winter in Neuseeland…

…ist wie Sommer in Deutschland. Neben einer Weltzeituhr, die uns die Orientierung erleichtert, wie spät es gerade bei Jana ist, haben wir auch ein Widget auf dem Rechner, das uns anzeigt, wie das Wetter wird. Für morgen ist die Vorhersage 19 °C in Deutschland und 20 °C in Christchurch.